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Keine Angst vor Feuer und Uniformen
(Schloß Holte-Stukenbrock; 16.10.2024)
Von Uschi Mickley, Westfalen-Blatt
Das war eine Stichflamme, meterhoch und angsteinflößend, die lebensgefährliche Verletzungen hervorrufen kann. Um geflüchteten Menschen den richtigen Umgang mit Feuer und Gefahrenquellen aufzuzeigen, hat die Freiwillige Feuerwehr Schloß Holte-Stukenbrock den Treffpunkt „Komma“ der Flüchtlingshilfe an der Speller Straße besucht.
Die Neuankömmlinge zucken in sicherer Entfernung zusammen, als sich das brennende Öl-Wassergemisch explosionsartig verteilt.
13 Menschen, die aus dem Irak, Albanien, der Türkei, der Ukraine und Afghanistan stammen, waren gekommen, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Zudem lernen die Geflüchteten an einem gasbefeuerten Trainer den Umgang mit einem klassischen Feuerlöscher.
Neben der Brandbekämpfung zählt auch Brandschutzerziehung und Aufklärung zu den ehrenamtlichen Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Schloß Holte-Stukenbrock. Gefragt nach der Notrufnummer wissen alle, dass sie im Notfall die 112 wählen müssen. Außerdem wird vermittelt, dass sie ihre Adresse nennen und beschreiben müssen, was passiert ist.
Interessiert und aufmerksam hören die Männer und Frauen zu, als erläutert wird, was zu tun ist, wenn im Haus ein Feuer ausbricht. „Ruhe bewahren, den Raum verlassen, die Tür zum Brand-Zimmer schließen, damit sich Feuer und Qualm nicht ausbreiten können – Hilfe rufen.“ Immer wieder zählt Daniel Kammertöns die wichtigsten Regeln auf. „Dass man die Tür schließen muss, habe ich gar nicht gewusst“, meint Ömer, der vor einigen Jahren mit seiner Familie aus der Türkei geflohen war. Er erzählt, dass er selbst miterlebt hat, wie eine Fritteuse beim Pommes machen in Brand geraten war. Seine Frau Hatice ist überrascht, als sie erfährt, dass es verschiedene Feuerlöscher für unterschiedliche Brennstoffe gibt.
Der Experte weiter: Batterien gehören nicht in den Müll, da sie dort einen Kurzschluss verursachen können. Wenn der Mülleimer brennt, kann das ganze Haus brennen. Keine Handys im Bett, sondern auf einer feuerfesten Unterlage laden. Ferner weist Kammertöns daraufhin: „Beim Anheizen des Kamins ein Fenster aufmachen und auf keinen Fall zeitgleich die Dunstabzugshaube einschalten, denn durch den Unterdruck kann Kohlenmonoxid in den Raum ziehen. "Und niemals in der Wohnung grillen!"
Nachdem mit Fotos, Video- Material und praktischen Übungen umfangreiches Wissen vermittelt worden war, sind sich alle darin einig, eine wertvolle Erfahrung gemacht zu haben. Die Menschen konnten hautnah erfahren, dass richtiges Verhalten in einem Brandfall über Leben und Tod entscheiden kann.
Gisela Wenske, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Flüchtlingshilfe St. Johannes, freut sich, die drei Brandretter und auch neue Gesichter zu begrüßen. „Das Komma ist ein Ort für Begegnungen, um Geflüchtete aus der Isolation zu holen.“ Es sei wichtig, Vertrauen aufzubauen. Viele mussten traumatische Erfahrungen machen und hätten Angst vor Uniformen, denn die bedeuteten in den Heimatländern oftmals Bedrohung.
Das Sprachcafé ist donnerstags von 18 bis 20 Uhr, Alte Speller Straße 30, geöffnet.
Das war eine Stichflamme, meterhoch und angsteinflößend, die lebensgefährliche Verletzungen hervorrufen kann. Um geflüchteten Menschen den richtigen Umgang mit Feuer und Gefahrenquellen aufzuzeigen, hat die Freiwillige Feuerwehr Schloß Holte-Stukenbrock den Treffpunkt „Komma“ der Flüchtlingshilfe an der Speller Straße besucht.
Die Neuankömmlinge zucken in sicherer Entfernung zusammen, als sich das brennende Öl-Wassergemisch explosionsartig verteilt.
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„Bloß kein Wasser auf einen Fettbrand“, mahnt der Stukenbrocker Löschzugführer Daniel Kammertöns. Dann zeigen seine Mitstreiter Yannik Mikus und Jonas Sykosch, wie einfach es ist, den aufkeimenden Brand in der heißen Pfanne zu löschen. Einige zögern zunächst ein wenig und lassen anderen den Vortritt. Nacheinander nehmen jedoch alle einen Pfannendeckel in die Hand und ersticken die Flammen in Sekundenschnelle.13 Menschen, die aus dem Irak, Albanien, der Türkei, der Ukraine und Afghanistan stammen, waren gekommen, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Zudem lernen die Geflüchteten an einem gasbefeuerten Trainer den Umgang mit einem klassischen Feuerlöscher.
Neben der Brandbekämpfung zählt auch Brandschutzerziehung und Aufklärung zu den ehrenamtlichen Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Schloß Holte-Stukenbrock. Gefragt nach der Notrufnummer wissen alle, dass sie im Notfall die 112 wählen müssen. Außerdem wird vermittelt, dass sie ihre Adresse nennen und beschreiben müssen, was passiert ist.
Interessiert und aufmerksam hören die Männer und Frauen zu, als erläutert wird, was zu tun ist, wenn im Haus ein Feuer ausbricht. „Ruhe bewahren, den Raum verlassen, die Tür zum Brand-Zimmer schließen, damit sich Feuer und Qualm nicht ausbreiten können – Hilfe rufen.“ Immer wieder zählt Daniel Kammertöns die wichtigsten Regeln auf. „Dass man die Tür schließen muss, habe ich gar nicht gewusst“, meint Ömer, der vor einigen Jahren mit seiner Familie aus der Türkei geflohen war. Er erzählt, dass er selbst miterlebt hat, wie eine Fritteuse beim Pommes machen in Brand geraten war. Seine Frau Hatice ist überrascht, als sie erfährt, dass es verschiedene Feuerlöscher für unterschiedliche Brennstoffe gibt.
Der Experte weiter: Batterien gehören nicht in den Müll, da sie dort einen Kurzschluss verursachen können. Wenn der Mülleimer brennt, kann das ganze Haus brennen. Keine Handys im Bett, sondern auf einer feuerfesten Unterlage laden. Ferner weist Kammertöns daraufhin: „Beim Anheizen des Kamins ein Fenster aufmachen und auf keinen Fall zeitgleich die Dunstabzugshaube einschalten, denn durch den Unterdruck kann Kohlenmonoxid in den Raum ziehen. "Und niemals in der Wohnung grillen!"
Nachdem mit Fotos, Video- Material und praktischen Übungen umfangreiches Wissen vermittelt worden war, sind sich alle darin einig, eine wertvolle Erfahrung gemacht zu haben. Die Menschen konnten hautnah erfahren, dass richtiges Verhalten in einem Brandfall über Leben und Tod entscheiden kann.
Gisela Wenske, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Flüchtlingshilfe St. Johannes, freut sich, die drei Brandretter und auch neue Gesichter zu begrüßen. „Das Komma ist ein Ort für Begegnungen, um Geflüchtete aus der Isolation zu holen.“ Es sei wichtig, Vertrauen aufzubauen. Viele mussten traumatische Erfahrungen machen und hätten Angst vor Uniformen, denn die bedeuteten in den Heimatländern oftmals Bedrohung.
Das Sprachcafé ist donnerstags von 18 bis 20 Uhr, Alte Speller Straße 30, geöffnet.
Jeder hat Menschenleben gerettet
(Schloß Holte-Stukenbrock; 07.10.2024)
Von Uschi Mickley, Westfalen-Blatt
„Jeder von uns hat in seiner aktiven Laufbahn mindestens ein Menschenleben gerettet.“ Das sagt Bernhard Meier, Sprecher der Ehrenabteilung des Löschzugs Schloß Holte. Zustimmung bekommt er von einer Runde lebenserfahrener Männer beider Ehrenabteilungen, die fester Bestandteil der Freiwilligen Feuerwehr Schloß Holte-Stukenbrock sind.
„Wir haben gemeinsam viel erlebt und durchgestanden, das hat uns fest zusammen geschweißt“, sagt Bernhard Meier,
Im Gespräch wird deutlich, dass die freundschaftliche Verbundenheit mit der Zeit gewachsen ist. Der Umgangston untereinander ist locker, fröhlich und sympathisch. Es wird viel gelacht und es zeigt sich, dass gelebte Kameradschaft nicht mit dem aktiven Dienst endet.
Feuerwehrangehörige gehen mit 67 Jahren (früher 60), oder wenn sie den aktiven Dienst aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können, in die Ehrenabteilung. 17 Kameraden gehören zur „Ehren-Mannschaft“ Schloß Holte. Bernhard Meier erzählt, dass Andreas Athens ihn 2010 gefragt habe, ob er etwas mehr aus der Truppe machen könne, die seinerzeit mit 12 Leuten gestartet war. Heute hat sich die Gruppe auf 17 Mitglieder mit einem Alters-Durchschnitt von aktuell 75 Jahren vergrößert.
Interessant und unterhaltsam wird es, als sie die gemeinsamen Erlebnisse der vergangenen Jahre Revue passieren lassen. Dazu gehört der Erfahrungsaustausch mit der Kaunitzer Wehr, eine Stadtrundfahrt in Görlitz im Hopfenexpress, Ausflüge in die Pfalz, Firmenbesichtigungen, ein Vortrag über Afghanistan von Florian Brandt und vieles mehr.
Ein gut gefüllter Kalender weist neben den monatlichen Dienstabenden auch Zusammenkünfte mit der aktiven Wehr auf, so dass drei bis vier Termine im Monat anliegen. Auch in Sachen „Rettung“ halten sich die Herren stets auf dem Laufenden, beispielsweise mit Schulungen in den Bereichen Erste Hilfe, Defibrillator, Herzdruckmassage, nebst Brandhausbesichtigung in Lemgo. Auch für die nächste Zeit haben sich die Kameraden einiges vorgenommen. Ein Treffen mit der Polizei oder einem Fahrschullehrer sind schon in Planung.
Elf Kameraden gehören derzeit zur Ehrenabteilung des Löschzugs Stukenbrock, sagt der ehemalige stellvertretende Löschzugführer Franz Kammertöns. „Wir haben wir immer viel Spaß bei unseren Treffen und Ausflügen“, bestätigt der Stukenbrocker. Die Gruppe kommt vier Mal im Jahr zum Dienstabend zusammen. Zu weiteren Terminen gehören die Jahreshauptversammlung, die Teilnahme am Familiennachmittag, am Spritzenball und vieles mehr. In Eigenregie treffen sich die Männer mit Ehefrauen und den Witwen der verstorbenen Kameraden zum Kaffeetrinken und im Spätsommer zu einem Tagesausflug.
Mit dem Wechsel in die Ehrenabteilung wird deutlich, dass die Feuerwehr-Senioren auch weiterhin der Freiwilligen Feuerwehr angehören. Das drückt sich ebenfalls dadurch aus, dass sie regelmäßig zu Übungen, Besprechungen und Festveranstaltungen eingeladen werden. Zu den gemeinsamen Aufgaben gehören auch die Vor- und Nachbereitungen von Feuerwehrfesten.
Alle sind passionierte Feuerwehrmänner, die Jahrzehnte in ihrer Freizeit aktiven ehrenamtlichen Dienst geleistet haben und auch weiterhin ein hohes Interesse an der Entwicklung um den Brandschutz zeigen und über viel Erfahrung und Kenntnisse verfügen. Vor allem sind sie geschätzte Feuerwehrkameraden, die von den Jüngeren geachtet werden. Die Feuerwehrleute sind sich darin einig: „Die Ehrenabteilungen der Feuerwehr haben einen guten Ruf.“
„Jeder von uns hat in seiner aktiven Laufbahn mindestens ein Menschenleben gerettet.“ Das sagt Bernhard Meier, Sprecher der Ehrenabteilung des Löschzugs Schloß Holte. Zustimmung bekommt er von einer Runde lebenserfahrener Männer beider Ehrenabteilungen, die fester Bestandteil der Freiwilligen Feuerwehr Schloß Holte-Stukenbrock sind.
„Wir haben gemeinsam viel erlebt und durchgestanden, das hat uns fest zusammen geschweißt“, sagt Bernhard Meier,
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der in seiner aktiven Zeit Wehrführer war. Mit einem dreifachen „Gut Schlauch“ verabschieden sich die Kameraden, als es nach einem Dienstabend zum geselligen Beisammensein im Biergarten weiter geht.Im Gespräch wird deutlich, dass die freundschaftliche Verbundenheit mit der Zeit gewachsen ist. Der Umgangston untereinander ist locker, fröhlich und sympathisch. Es wird viel gelacht und es zeigt sich, dass gelebte Kameradschaft nicht mit dem aktiven Dienst endet.
Feuerwehrangehörige gehen mit 67 Jahren (früher 60), oder wenn sie den aktiven Dienst aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können, in die Ehrenabteilung. 17 Kameraden gehören zur „Ehren-Mannschaft“ Schloß Holte. Bernhard Meier erzählt, dass Andreas Athens ihn 2010 gefragt habe, ob er etwas mehr aus der Truppe machen könne, die seinerzeit mit 12 Leuten gestartet war. Heute hat sich die Gruppe auf 17 Mitglieder mit einem Alters-Durchschnitt von aktuell 75 Jahren vergrößert.
Interessant und unterhaltsam wird es, als sie die gemeinsamen Erlebnisse der vergangenen Jahre Revue passieren lassen. Dazu gehört der Erfahrungsaustausch mit der Kaunitzer Wehr, eine Stadtrundfahrt in Görlitz im Hopfenexpress, Ausflüge in die Pfalz, Firmenbesichtigungen, ein Vortrag über Afghanistan von Florian Brandt und vieles mehr.
Ein gut gefüllter Kalender weist neben den monatlichen Dienstabenden auch Zusammenkünfte mit der aktiven Wehr auf, so dass drei bis vier Termine im Monat anliegen. Auch in Sachen „Rettung“ halten sich die Herren stets auf dem Laufenden, beispielsweise mit Schulungen in den Bereichen Erste Hilfe, Defibrillator, Herzdruckmassage, nebst Brandhausbesichtigung in Lemgo. Auch für die nächste Zeit haben sich die Kameraden einiges vorgenommen. Ein Treffen mit der Polizei oder einem Fahrschullehrer sind schon in Planung.
Elf Kameraden gehören derzeit zur Ehrenabteilung des Löschzugs Stukenbrock, sagt der ehemalige stellvertretende Löschzugführer Franz Kammertöns. „Wir haben wir immer viel Spaß bei unseren Treffen und Ausflügen“, bestätigt der Stukenbrocker. Die Gruppe kommt vier Mal im Jahr zum Dienstabend zusammen. Zu weiteren Terminen gehören die Jahreshauptversammlung, die Teilnahme am Familiennachmittag, am Spritzenball und vieles mehr. In Eigenregie treffen sich die Männer mit Ehefrauen und den Witwen der verstorbenen Kameraden zum Kaffeetrinken und im Spätsommer zu einem Tagesausflug.
Mit dem Wechsel in die Ehrenabteilung wird deutlich, dass die Feuerwehr-Senioren auch weiterhin der Freiwilligen Feuerwehr angehören. Das drückt sich ebenfalls dadurch aus, dass sie regelmäßig zu Übungen, Besprechungen und Festveranstaltungen eingeladen werden. Zu den gemeinsamen Aufgaben gehören auch die Vor- und Nachbereitungen von Feuerwehrfesten.
Alle sind passionierte Feuerwehrmänner, die Jahrzehnte in ihrer Freizeit aktiven ehrenamtlichen Dienst geleistet haben und auch weiterhin ein hohes Interesse an der Entwicklung um den Brandschutz zeigen und über viel Erfahrung und Kenntnisse verfügen. Vor allem sind sie geschätzte Feuerwehrkameraden, die von den Jüngeren geachtet werden. Die Feuerwehrleute sind sich darin einig: „Die Ehrenabteilungen der Feuerwehr haben einen guten Ruf.“
Einsatzfahrzeuge im Kreisgebiet unterwegs
(Schloß Holte-Stukenbrock; 05.10.2024)
Am Samstag, 5. Oktober, ist die Feuerwehr im Kreis Gütersloh mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen im Kreisgebiet unterwegs. Grund dafür ist eine Übung von vorgeplanten Konzepten. Dabei werden verschiedene Abläufe wie das Sammeln und das Bereitstellen von Einheiten für Großeinsatzlagen sowie das Fahren im geschlossenen Fahrzeugverband geübt. Deshalb kommt es an dem Tag im Zeitraum von 8 bis 13 Uhr zu Fahrten mit Sonder- und Wegerechten, also Blaulicht und Einsatzhorn. Dies kann kurzfristig zu
Hinweis: Fahrzeugverbände gelten laut Straßenverkehrsordnung als ein Fahrzeug und dürfen somit geschlossen auch über Rotlicht und Kreuzungsbereiche fahren.
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einem erhöhten Verkehrsaufkommen und möglichen Behinderungen führen.Hinweis: Fahrzeugverbände gelten laut Straßenverkehrsordnung als ein Fahrzeug und dürfen somit geschlossen auch über Rotlicht und Kreuzungsbereiche fahren.
Mit brennendem Engagement
(Schloß Holte-Stukenbrock; 10.08.2024)
Verletzte aus Notlagen retten, über Stunden Brände löschen, in schwerer Montur mit technischem Gerät arbeiten - all das schaffen Frauen auch. „Wir erfüllen dieselben Aufgaben und leisten das Gleiche wie die Männer.“
12 Kameradinnen im Alter von 18 bis 35 Jahren gehören derzeit zur Freiwilligen Feuerwehr Schloß Holte-Stukenbrock, die mit rund 140 Männern zusammenarbeiten. Damit ist der Frauenanteil deutlich unterrepräsentiert. Das liege vor allem daran, dass es mitunter schwierig
„Wenn der Melder geht, müssen Mütter erst einmal die Betreuung der Kinder organisieren. Man weiß ja vorher nie, wie lange ein Einsatz dauern wird. Da wird dem Mann schon mal der Vortritt gelassen“, erläutert Feuerwehrhauptfrau Larissa Eikenbusch (35) vom Löschzug Stukenbrock, die Mutter einer zweijährigen Tochter ist. „Das Ehrenamt ist ein tolles Hobby, das ich nur jedem empfehlen kann.“
Nach längeren Pausen durch Elternzeit sei der Wiedereinstieg in den anspruchsvollen Dienst gar nicht so einfach. Die gelernte Erzieherin ergänzt: „Bei uns gibt es keine Frauen- oder Männergruppen. Wir machen alles gemeinsam“. Im Vorstand des Löschzugs Schloß Holte teilen sich Melina Schlepper (27) und Christina Schenkel (33) das Amt der Schriftführerin. Unterbrandmeisterin Katharina Lüke (30) ist Kassiererin.
Fakt ist auch, dass in der örtlichen Feuerwehr keine Frau einen Führungsposten innehat. „Aber was nicht ist, kann ja noch werden“, erklärt die Gruppe und verweist auf die Freiwillige Feuerwehr Oerlinghausen. Dort ist Katharina Köster stellvertretende Löschzugführerin.
Gefragt nach Karriereambitionen möchten sich Theresa Kammertöns (19) und Theresa Bökamp (20) vom Löschzug Stukenbrock noch nicht festlegen: „Wir bleiben auf jeden Fall dabei und sehen später weiter.“
Interessant ist auch, dass einige Frauen ihre späteren Ehemänner in der Jugendfeuerwehr oder im aktiven Dienst kennengelernt haben. Wenn es um körperlich schwere Tätigkeiten wie das Herausholen von gewichtigen Gerätschaften geht, scheuen sich die Frauen nicht davor, die Männer um Hilfe zu bitten. „Das ist meist gar nicht nötig. Das machen sie schon von selbst. Man muss sich selbst einschätzen können“, bekräftigt Feuerwehrhauptfrau Melina Schlepper.
Die Teamarbeit funktioniere gut, bei der psychischen Belastung nach Unfällen mit Verletzten gäbe es keine Unterschiede zwischen Mann und Frau. In der Kommunikation sehen die Frauen ihre Stärke. Und in puncto Diplomatie? „Nein, da sind wir nicht unbedingt besser“. Die Runde ist sich einig.
Die Feuerwehrfrauen teilen die Erfahrung, dass sie vielmehr auf Interesse als auf Vorbehalte stoßen, wenn sie von ihrem Dienst erzählen. Es werde inzwischen nicht mehr erstaunt geschaut, wenn Frauen hinter dem Steuer eines großen Löschfahrzeuges sitzen. Einige aus der Truppe haben einen Lkw-Führerschein oder sind dabei, einen solchen zu erwerben. „Die Menschen sind dankbar dafür, dass wir helfen, egal ob Mann oder Frau“, bilanzieren die Brandschützerinnen.
Sie sind davon überzeugt, dass Frauen in der Feuerwehr wichtig sind. Generell würden Frauen jedoch oft unterschätzt, meint Melina Schlepper. „Doch Frauen sollten es sich auf jeden Fall zutrauen, zur Feuerwehr zu kommen.“ Kaum ausgesprochen, zeigt sich, dass die Brandretterinnen tatsächlich schnell sind wie die Feuerwehr, wie es im Volksmund heißt. Just in dem Moment, als sich die Frauen für ein Foto auf den Übungsturm steigen, schrillt Alarm im Feuerwehrhaus Schloß Holte.
Für das Bild bleibt keine Zeit. Zwei rennen in die Umkleide und klettern wenige Augenblicke später samt Schutzbekleidung in ein Löschfahrzeug mit Blaulicht. Feuerwehrmänner kommen hinzu. Die beiden Jüngsten eilen nach Stukenbrock. Alle rücken zum Einsatz aus, um bei einem Verkehrsunfall in Liemke Hilfe zu leisten.
12 Kameradinnen im Alter von 18 bis 35 Jahren gehören derzeit zur Freiwilligen Feuerwehr Schloß Holte-Stukenbrock, die mit rund 140 Männern zusammenarbeiten. Damit ist der Frauenanteil deutlich unterrepräsentiert. Das liege vor allem daran, dass es mitunter schwierig
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sei, die Tätigkeit mit Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen.„Wenn der Melder geht, müssen Mütter erst einmal die Betreuung der Kinder organisieren. Man weiß ja vorher nie, wie lange ein Einsatz dauern wird. Da wird dem Mann schon mal der Vortritt gelassen“, erläutert Feuerwehrhauptfrau Larissa Eikenbusch (35) vom Löschzug Stukenbrock, die Mutter einer zweijährigen Tochter ist. „Das Ehrenamt ist ein tolles Hobby, das ich nur jedem empfehlen kann.“
Nach längeren Pausen durch Elternzeit sei der Wiedereinstieg in den anspruchsvollen Dienst gar nicht so einfach. Die gelernte Erzieherin ergänzt: „Bei uns gibt es keine Frauen- oder Männergruppen. Wir machen alles gemeinsam“. Im Vorstand des Löschzugs Schloß Holte teilen sich Melina Schlepper (27) und Christina Schenkel (33) das Amt der Schriftführerin. Unterbrandmeisterin Katharina Lüke (30) ist Kassiererin.
Fakt ist auch, dass in der örtlichen Feuerwehr keine Frau einen Führungsposten innehat. „Aber was nicht ist, kann ja noch werden“, erklärt die Gruppe und verweist auf die Freiwillige Feuerwehr Oerlinghausen. Dort ist Katharina Köster stellvertretende Löschzugführerin.
Gefragt nach Karriereambitionen möchten sich Theresa Kammertöns (19) und Theresa Bökamp (20) vom Löschzug Stukenbrock noch nicht festlegen: „Wir bleiben auf jeden Fall dabei und sehen später weiter.“
Interessant ist auch, dass einige Frauen ihre späteren Ehemänner in der Jugendfeuerwehr oder im aktiven Dienst kennengelernt haben. Wenn es um körperlich schwere Tätigkeiten wie das Herausholen von gewichtigen Gerätschaften geht, scheuen sich die Frauen nicht davor, die Männer um Hilfe zu bitten. „Das ist meist gar nicht nötig. Das machen sie schon von selbst. Man muss sich selbst einschätzen können“, bekräftigt Feuerwehrhauptfrau Melina Schlepper.
Die Teamarbeit funktioniere gut, bei der psychischen Belastung nach Unfällen mit Verletzten gäbe es keine Unterschiede zwischen Mann und Frau. In der Kommunikation sehen die Frauen ihre Stärke. Und in puncto Diplomatie? „Nein, da sind wir nicht unbedingt besser“. Die Runde ist sich einig.
Die Feuerwehrfrauen teilen die Erfahrung, dass sie vielmehr auf Interesse als auf Vorbehalte stoßen, wenn sie von ihrem Dienst erzählen. Es werde inzwischen nicht mehr erstaunt geschaut, wenn Frauen hinter dem Steuer eines großen Löschfahrzeuges sitzen. Einige aus der Truppe haben einen Lkw-Führerschein oder sind dabei, einen solchen zu erwerben. „Die Menschen sind dankbar dafür, dass wir helfen, egal ob Mann oder Frau“, bilanzieren die Brandschützerinnen.
Sie sind davon überzeugt, dass Frauen in der Feuerwehr wichtig sind. Generell würden Frauen jedoch oft unterschätzt, meint Melina Schlepper. „Doch Frauen sollten es sich auf jeden Fall zutrauen, zur Feuerwehr zu kommen.“ Kaum ausgesprochen, zeigt sich, dass die Brandretterinnen tatsächlich schnell sind wie die Feuerwehr, wie es im Volksmund heißt. Just in dem Moment, als sich die Frauen für ein Foto auf den Übungsturm steigen, schrillt Alarm im Feuerwehrhaus Schloß Holte.
Für das Bild bleibt keine Zeit. Zwei rennen in die Umkleide und klettern wenige Augenblicke später samt Schutzbekleidung in ein Löschfahrzeug mit Blaulicht. Feuerwehrmänner kommen hinzu. Die beiden Jüngsten eilen nach Stukenbrock. Alle rücken zum Einsatz aus, um bei einem Verkehrsunfall in Liemke Hilfe zu leisten.
Sie halten die Feuerwehr in Schuss
(Schloß Holte-Stukenbrock; 06.08.2024)
Von Erol Kamisli, (WB).
Bei einem Brandeinsatz funktioniert die Pumpe nicht oder die Sauerstoffflaschen sind defekt - Horrorvorstellungen
für Feuerwehrleute. Aber auch für diejenigen, die dringend
Hilfe brauchen.
Damit sich solche Szenarien nur in Albträumen abspielen,
dafür sorgen die Geräte- und Atemwarte Kevin Schenkel,
Uwe Theobald, Markus Eikenbusch und Kevin Meloh.
Kevin Schenkel (37) vom Löschzug Schloß Holte und
Markus Eikenbusch (35) vom Löschzug Stukenbrock kümmern
sich
(jeweils 8 an beiden Standorten) und die Ausrüstung
zu pflegen und instand zu halten. „Unser Einsatz beginnt
nach dem eigentlichen Einsatz“, sagt Schenkel.
So kümmert er sich um die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft
der Technik und Fahrzeuge. „Hierunter fällt die Abarbeitung von Schadensmeldungen, aber auch der Transport von Schläuchen
zur Schlauchreinigung und -prüfung“, ergänzt Eikenbusch.
Zusätzlich würden nicht häufig benötigte Gerätschaften regelmäßig
auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft. Die Wartung
samt Dokumentation der Geräte habe in der Vergangenheit
sehr stark zugenommen.
Grundlegende Voraussetzung ist die abgeschlossene Ausbildung
zum Gerätewart mit einem dementsprechenden
Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule.
„Mich reizt der Umgang mit den Gerätschaften
sowie die Freude an der Technik“, so Eikenbusch.
Es erfülle den Gerätewart mit Stolz, wenn er die Einsatzbereitschaft
seiner Feuerwehr erhalten beziehungsweise
wiederherstellen könne. Darüber hinaus sei der Erfolg der
Arbeit stets sichtbar. „Oft müssen auch Herausforderungen
im Team gemeistert werden oder Probleme spontan gelöst
werden“, so Schenkel.
Beide sind vor rund 20 Jahren in die Feuerwehr eingetreten.
Bereits damals war es für beide ein in Erfüllung gegangener
Kindheitstraum. „Große Autos haben mich schon immer
gereizt. Es herrscht eine tolle Kameradschaft, es ist eine
zweite Familie“, so Schenkel.
Nicken in der Runde. „Die Kameradschaft sowie die Geselligkeit
in der Mannschaft sind in der Feuerwehr von großer
Bedeutung“, sagt Uwe Theobald (54), der seit 37 Jahren in
der Feuerwehr ist und sich nun um die Atemschutzgeräte
und -masken kümmert.
Als Atemschutzwart achte er darauf, dass alle Masken gereinigt
werden und die Flaschen mit ausreichend Sauerstoff gefüllt
seien, wenn die Kameraden in den Brandeinsatz müssen,
sagt Theobald.
Er sei ein überzeugter Anhänger der Freiwilligen Feuerwehr,
so Theobald, der seit 37 Jahren Mitglied ist. Neben der
Kameradschaft liege der Reiz darin, anderen Menschen zu
helfen, wenn sie Hilfe brauchen.
„Selbstverständlich ist es auch ein tolles Hobby mit
einem großen Spaßfaktor“, betont Atemschutzwart Theobald
und auch hier nicken seine Kameraden mit einem Lächeln
im Gesicht.
Darunter Kevin Meloh (24),der am Standort Stukenbrock
seit 2020 im Einsatz ist und sich unter anderem um die Sicherheitsprüfung und Instandhaltung
der Fahrzeuge kümmert: Eine wichtige Rolle
spielt dabei „Ordnung und Sauberkeit“. So werden die
Fahrzeuge regelmäßig gereinigt.
Aber auch für die Ordnung im Gerätehaus muss gesorgt
werden, betont Meloh.
Bei einem Brandeinsatz funktioniert die Pumpe nicht oder die Sauerstoffflaschen sind defekt - Horrorvorstellungen
für Feuerwehrleute. Aber auch für diejenigen, die dringend
Hilfe brauchen.
Damit sich solche Szenarien nur in Albträumen abspielen,
dafür sorgen die Geräte- und Atemwarte Kevin Schenkel,
Uwe Theobald, Markus Eikenbusch und Kevin Meloh.
Kevin Schenkel (37) vom Löschzug Schloß Holte und
Markus Eikenbusch (35) vom Löschzug Stukenbrock kümmern
sich
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als Gerätewarte in erster Linie darum, die Fahrzeuge(jeweils 8 an beiden Standorten) und die Ausrüstung
zu pflegen und instand zu halten. „Unser Einsatz beginnt
nach dem eigentlichen Einsatz“, sagt Schenkel.
So kümmert er sich um die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft
der Technik und Fahrzeuge. „Hierunter fällt die Abarbeitung von Schadensmeldungen, aber auch der Transport von Schläuchen
zur Schlauchreinigung und -prüfung“, ergänzt Eikenbusch.
Zusätzlich würden nicht häufig benötigte Gerätschaften regelmäßig
auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft. Die Wartung
samt Dokumentation der Geräte habe in der Vergangenheit
sehr stark zugenommen.
Grundlegende Voraussetzung ist die abgeschlossene Ausbildung
zum Gerätewart mit einem dementsprechenden
Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule.
„Mich reizt der Umgang mit den Gerätschaften
sowie die Freude an der Technik“, so Eikenbusch.
Es erfülle den Gerätewart mit Stolz, wenn er die Einsatzbereitschaft
seiner Feuerwehr erhalten beziehungsweise
wiederherstellen könne. Darüber hinaus sei der Erfolg der
Arbeit stets sichtbar. „Oft müssen auch Herausforderungen
im Team gemeistert werden oder Probleme spontan gelöst
werden“, so Schenkel.
Beide sind vor rund 20 Jahren in die Feuerwehr eingetreten.
Bereits damals war es für beide ein in Erfüllung gegangener
Kindheitstraum. „Große Autos haben mich schon immer
gereizt. Es herrscht eine tolle Kameradschaft, es ist eine
zweite Familie“, so Schenkel.
Nicken in der Runde. „Die Kameradschaft sowie die Geselligkeit
in der Mannschaft sind in der Feuerwehr von großer
Bedeutung“, sagt Uwe Theobald (54), der seit 37 Jahren in
der Feuerwehr ist und sich nun um die Atemschutzgeräte
und -masken kümmert.
Als Atemschutzwart achte er darauf, dass alle Masken gereinigt
werden und die Flaschen mit ausreichend Sauerstoff gefüllt
seien, wenn die Kameraden in den Brandeinsatz müssen,
sagt Theobald.
Er sei ein überzeugter Anhänger der Freiwilligen Feuerwehr,
so Theobald, der seit 37 Jahren Mitglied ist. Neben der
Kameradschaft liege der Reiz darin, anderen Menschen zu
helfen, wenn sie Hilfe brauchen.
„Selbstverständlich ist es auch ein tolles Hobby mit
einem großen Spaßfaktor“, betont Atemschutzwart Theobald
und auch hier nicken seine Kameraden mit einem Lächeln
im Gesicht.
Darunter Kevin Meloh (24),der am Standort Stukenbrock
seit 2020 im Einsatz ist und sich unter anderem um die Sicherheitsprüfung und Instandhaltung
der Fahrzeuge kümmert: Eine wichtige Rolle
spielt dabei „Ordnung und Sauberkeit“. So werden die
Fahrzeuge regelmäßig gereinigt.
Aber auch für die Ordnung im Gerätehaus muss gesorgt
werden, betont Meloh.